Zweifel!

14. Januar 2016 von Paul Dorn

TaZweifel

 

„Das grosse Nein des Dadaismus“, Stefan Zweifel, TA vom 12. 1. 2016

 

Herr Zweifel erklärt sehr eloquent, was Dada war.

Könnte es jedoch sein, dass seine Hoffnung, die jetzige Jugend möge etwas zum Jubiläum hinzuzaubern, eine rhetorische Krokodilsträne ist?

Er selbst ist Teil des ganzen musealen Karussells, sprich court-circuit; die Liste all der Ausstellungen mutet wie eine aseptische, political correcte Bildungsbürger-Festhütte an.

Vielfalt? Also Kultur-Konsum, der kaum eine aktive Teilnahme oder Internalisierung ermöglicht.

Wo-wo-soll in der gut gentrifizierten Stadtmitte nur bloss ein Kichern von einer konsum-ritalinisierten Jugend herkommen?

Dazu ist Dada dermassen mit kunsthistorischer Bedeutungshoheit gepanzert, dass sogar der Dada-Frontmann Adrian Notz (Cabaret Voltaire) in seinem „Dada Handbuch“ untermauert, dass die Ur-Dadas sagten, nach ihnen hätte es keinen echten Dada mehr gegeben.

Es wäre überdies Augenwischerei, dass die Jugend möglicherweise das Cabaret Voltaire benützen könnte, herrscht dort doch lediglich eine Definition, was Dada ist, plus Genehmigungspflicht…

Die Jugend besäuft sich im Cabaret Voltaire an der Bar.

Dada jedoch ist Vielfalt.

Züritalin siegt!

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