Merzkunst; Rezension

23. April 2020 von Paul Dorn

„Kurt Schwitters – Merzkunst“             von Isabel Schulz bei Klinkhardt &Biermann, 2020

Ein hübsches Büchlein, handlich – etwa A5, reich bebildert. Es gibt einen guten, leichten, knappen Überblick über Schwitters Leben und sein intensives, unaufhörliches Gestalten.

Die Abbildungen sind passend zum Text im Buch verteilt und passen gut zu dem was geschrieben wird, in der Tat.

Man merkt bei der Lektüre, dass Isabel Schulz vom Sprengel-Museum Hannover Fachfrau zu Schwitters ist. Es geschieht ihr jedoch recht häufig, dass sie Sätze nicht einfach schlicht stehen lassen kann, sondern sie werden mit unnützen Worten künstöhistoroid verstopft und bemühen eine Überhöhung herbei.

Sie müsste uns eigentlich nicht beweisen, dass Sie von der Sache Ahnung hat. Sie hat sie.

Alle die gut gewählten Kapiteltitel hätten gut ins Inhaltsverzeichnis gepasst; was mir im Buch noch fehlt, das Buch scheint eine Art Nachkatalog zur Ausstellung vom letzten Jahr zu sein, ist eine grosse Liste mit allen Avantgarde-Zeitschriften, in denen Schwitters publiziert hatte; eine solche hing in der sehr gut gegliederten 100-Jahre-Merz-Ausstellung.

Für einen raschen Einstieg ins Merz-Universum ein wirklich gutes Buch und ist auch gar nicht teuer.

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